Metall am Mittwoch

IG Metall-Bezirk Hannover hat ein baldiges Ende der Führungskrise angemahnt

taz ■ Der IG Metall-Bezirk Hannover hat ein baldiges Ende der Führungskrise angemahnt. „Der Vorstand ist gefordert, am Mittwoch zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen“, sagte Bezirks- Sprecher Jörg Köther am Freitag in Hannover. Bei einer andauernden Führungskrise werde sich der angestaute Unmut der Mitglieder entladen. „Vermehrte Austritte wären dann nicht mehr ausgeschlossen.“

Der Bezirk steht nach den Worten Köthers nach wie vor zu einer Tandemlösung mit dem umstrittenen Gewerkschafts-Vize Jürgen Peters an der Spitze. Peters war von 1988 bis 1998 Bezirksleiter in Hannover.

Der Bezirk begrüße es, dass DGB-Chef Klaus Zwickel, der scheidende Gewerkschaftsvorsitzende, die Pressekonferenz abgesagt habe, auf der er sich zur künftigen Besetzung des Vorstandes äußern wollte. Es sei wenig hilfreich, Entscheidungen, die bei der für Mittwoch anberaumten Sitzung anstünden, vorwegnehmen zu wollen, kritisierte Köther. Der Bezirk Hannover, der für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zuständig ist, sei von der Ansetzung wie auch von der kurzfristigen Absage der Pressekonferenz überrascht worden.

Während Köther und andere Funktionäre an Peters festhalten, scheint es an der Basis zu bröckeln: In niedersächsischen Metallbetrieben gibt es nach einer Umfrage viele kritische Stimmen zu dem 59-Jährigen, der wegen des gescheiterten Streiks im Osten angeschlagen ist.