Sportler blasen Köln den Marsch

Mitglieder zahlreicher Kölner Sportvereine fordern vor dem Rathaus die schwarz-grüne Ratsmehrheit der Stadt auf, ihre Pläne für eine Hallennutzungsgebühr zu verwerfen

Köln taz ■ Die Demonstration der Kölner Sportvereine gegen städtische Hallengebühren hat gestern Nachmittag für Krach vor dem Rathaus gesorgt. Mit Trillerpfeifen und Protestrufen heizten die Teilnehmer den Politikern ein, um sie doch noch von ihren Abgabeplänen abzubringen. Auf Transparenten waren Sprüche zu lesen wie „Sind wir Euch egal?“ oder „Breitensport am Arsch – för Kölle en Blamasch“. Der Dünnwalder Turnverein fragte auf einem Plakat sogar bange: „Stirbt der Breitensport?“ Zu der Veranstaltung hatte ein breites Bündnis aus Vereinen und Initiativen aufgerufen.

Musiker der Gruppen Brings und Bläck Fööss unterstützten die Aktion. In einer Talkrunde meldeten sich auch Olympioniken zugunsten der Kölner Sportbasis zu Wort. Redner forderten vor allem die schwarz-grüne Ratsmehrheit auf, ihre Pläne zur Hallengebühr zu verwerfen.

Unterdessen stellte der CDU-Fraktionsvorsitzende Karl-Jürgen Klipper klar, dass Kinder und Jugendliche von der Gebühr verschont würden. Im übrigen sei die Abgabe so niedrig, dass die wöchentlich zweistündige Nutzung durch einen Verein pro Person nur ein Kölsch im Monat koste. „Das ist vertretbar in Zeiten eines Haushaltssicherungskonzepts, in denen alle den Gürtel enger schnallen müssen“, sagte Klipper. Frank Überall