Erwin auf Prüfstand

Erstmals schalten sich die Düsseldorfer Wohlfahrtsverbände in den Wahlkampf ein

Düsseldorf taz ■ Düsseldorfer Sozialverbände wollen bei der Kommunalwahl im Herbst die richtigen Fragen stellen: „Wie sozial ist Düsseldorf?“ prangt auf ihrem Faltblatt. Die WählerInnen der Landeshauptstadt sollen ihre KandidatInnen auf sechs dort aufgeworfene Fragen zu Arbeitslosigkeit, zur Familien-, Alten- und Jugendpolitik überprüfen. „Das Blatt ist für Menschen gedacht, die ihren Politikern kompetente Fragen stellen wollen“, sagt Diakonie-Pfarrer Thorsten Nolting.

Die Vereinigungen wollen mit dem Infopapier in einer Auflage von 15.000 Stück verhindern, dass über Straßenbau und Hallen diskutiert wird, aber auf Themen wie Armut oder Jugendförderung zu wenig Gewicht liegt. Sie fragen zum Beispiel, wie die Parteien kinderreiche Familien vor Armut schützen wollen, und wie Jugendliche ohne Chance auf einen Arbeitsplatz betreut werden sollen. Gudrun Hock, SPD-Herausforderin von Amtsinhaber Joachim Erwin (CDU), hat angekündigt, sich in ihrem Wahlkampf auf soziale Themen zu konzentrieren. JOE