Taurin saniert Rexam

Ein Großauftrag von Red Bull rettet den Gelsenkirchener Dosenhersteller Rexam vor dem angekündigten Aus

GELSENKIRCHEN taz ■ Eine der Gelsenkirchener Firmenpleiten ist nun abgewendet: Der Getränke-Riese Red Bull lässt ab kommenden Jahr bei Rexam produzieren. Seit Januar standen die Bänder bei dem Dosenproduzenten still. Mit Einführung der neuen Verpackungsverordnung war der Markt für Dosen zusammengebrochen, im Werk die Kurzarbeit eingeführt worden. Trotzdem wurden 60 von 170 MitarbeiterInnen entlassen, im Herbst sollte das Werk ganz schließen.

Die Talfahrt ist nun gestoppt. Red Bull will jede vierte Dose seines Energiegetränkes bei Rexam herstellen lassen, das sind jährlich 800 Millionen. Rexam-Betriebsratschef Wolfgang Gildner ist „ein Stein vom Herzen gefallen.“ Dennoch plant er, über weitere Kostenersparnisse zu verhandeln. Rexam verkündete Anfang des Jahres eine von vielen Hiobsbotschaften für Gelsenkirchen: Heizgeräte-Hersteller Vaillant, Automobilzulieferer TRW und Glashersteller Pilkington hatten ebenso wie der Rohrkonstrukteur Saint-Gobain angekündigt, künftig in günstigeren Ost-Ländern zu produzieren. JOE