Neue Führung

Neue stellvertretende SPD-Vorsitzende ist die langjährige Bürgerschaftspräsidentin Dorothee Stapelfeldt. Die 47-jährige Kunsthistorikerin erhielt mit 249 Stimmen ein sehr gutes Ergebnis – obwohl (oder weil?) sie in ihrer Rede „eine nie zuvor erlebte Ratlosigkeit in der Partei“ feststellte. Da aber „in jeder Krise auch eine Chance steckt“, wolle sie mithelfen, diese zu suchen. Als Parteivize wiedergewählt wurde Jutta Blankau (209). Zwei Überraschungen gab es bei der Bestätigung der Vorsitzenden der sieben Parteikreise als Vorstandsmitglieder. Mitte-Chef Johannes Kahrs, im Bundestag Sprecher des rechten Parteiflügels, fiel im ersten Wahlgang durch. Erst im zweiten Versuch erreichte er mit 141 Stimmen die erforderliche Mehrheit knapp. Das beste Ergebnis verbuchte mit 268 Stimmen Kristin Alheit. Die selbst in der Partei noch weitgehend unbekannte 36-Jährige, seit Anfang Juni Kreisvorsitzende in Altona, nahm die Delegierten mit einer engagierten und lebhaften Rede für sich ein. Die meisten Ja-Stimmen (248) bei den zwölf Beisitzern errang Ex-Fraktionschef Walter Zuckerer. smv