Knake-Werner: Reform ungerecht

Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) kann mit dem Kompromiss zur Gesundheitsreform nicht leben. Sie kritisierte gestern die bundesweite Einigung als sozial ungerecht. Statt der angekündigten nachhaltigen Reform sei eine nachhaltig hohe Belastung der gesetzlich Versicherten und eine nachhaltige Aushöhlung des Solidargedankens herausgekommen, erklärte Knake-Werner. Nach Ansicht der Senatorin gehe die Reform erneut zu Lasten von sozial Schwächeren. Denn die Mehrkosten müssten vor allem die Geringverdiener tragen, die bereits durch die Steuerreform weniger entlastet werden. Die erzielten Kostensenkungen gingen in erster Linie zu Lasten der Kranken, die Zuzahlungen für Medikamente und Eintrittsgelder beim Arzt und die Kosten für rezeptfreie Arzneien zu tragen hätten. Den Sparbeitrag von Pharmaindustrie, Ärzten und Apothekern bezeichnete Knake-Werner hingegen als „lächerlich gering“. Das strukturelle Problem bleibe: Versicherte zahlten zu viel und erhielten zu wenig.“ TAZ, DPA

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