Aufgepasst, taz!

Betr.: Neuer Bremer Lokalteil und Nord-taz

Liebe tazzen, nach einer Weile Nord-taz muss ich Euch doch mal schreiben: 1. Zum Lokalteil Bremen: Im Großen & Ganzen konnte ich mit dem Bremer Lokalteil gut leben – man erfuhr das Wichtigste, und ab und zu gab es ein Highlight oder ein Ärgernis. Der abgespeckte Bremen-Teil ist mir jedoch zu wenig und ich habe eigentlich keine Lust/Zeit/Geld, mir eine (langweiligere) zweite Zeitung zuzulegen, um lokal auf dem Laufenden zu bleiben. 2. Zum Regionalteil: Lokale Ereignisse bekommen nicht automatisch überregionale Relevanz, nur weil jetzt auch Bremer LeserInnen erfahren, dass in Kiel ein Fass Sprotten umgekippt ist. Ich erfahre gern, was in Hamburg und meinetwegen auch in Hannover los ist – aber dann in der Form, wie Ihr es auch mit Nachrichten aus Bremen im überregionalen taz-Teil macht: Als Zusammenfassung/Übersicht mit Hintergrundinfos! 3. Zur Einführung der Nord-taz: Laut Karl-Heinz Ruch (‘Mehr taz für den Norden‘, Nord-Taz 7.7.) ist die Nord-taz ja eine unglaubliche Verbesserung für alle LeserInnen nördlich von Hannoversch-Münden, bei der „der taz hamburg und der taz bremen trotzdem noch genügend eigene Seiten (bleiben)“. Nur die taz-Hamburg druckt im Internet Stellungnahmen der Redaktionsleitung und des Betriebsrats, die der euphorischen Einschätzung Ruchs widersprechen. Sind sie nicht von Interesse für die ganze Nord-Leserschaft? Ihr wollt Sparmaßnahmen und Angebotsverschlechterungen als Innovation verkaufen – ja sind wir denn bei der Bahn? Christoph Suppes