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Lehrstellen fehlen

Arbeitsminister will Versorgung mit Ausbildungsplätze sichern – doch derzeit fehlen 27.000 Lehrstellen

DÜSSELDORF taz ■ Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt bleibt nach Ansicht von Nordrhein-Westfalens Wirtschafts- und Arbeitsminister Harald Schartau (SPD) „schwierig“: Derzeit fehlen landesweit rund 27.000 Lehrstellen. Damit steht nur für jeden zweiten der über 55.000 unversorgten Jugendlichen ein Ausbildungsplatz zur Verfügung. Zusammen mit Gewerkschaften und Unternehmen hofft Schartau, diese Lücke bis zum Herbst weitgehend schließen zu können: Die drei Partner des nordrhein-westfälischen Ausbildungskonsenses haben gestern in Düsseldorf ein Paket von Sofortmaßnahmen vorgestellt.

Die Industrie- und Handelskammern wollen etwa mit so genannten Lehrstellen-Akquisiteuren weitere Lehrstellen beschaffen. „Kompetenzchecks“ für Jugendliche ohne Lehrstelle sollen überprüfen, ob deren Berufswunsch überhaupt realistisch ist. Außerdem sollen halbjährige Langzeitpraktika den Einstieg ins Berufsleben erleichtern – der Wirtschafts- und Arbeitsminister und die Gewerkschaften vertrauen auf die Zusage der Wirtschaft, diese Praktika seien kein billiger Ersatz für eine reguläre Ausbildung. Die Vergütung fließt dennoch aus den Kassen der Bundesagentur für Arbeit: Die Jugendlichen sollen rund 200 Euro für die Vollzeittätigkeit erhalten.

Positiv wertet Schartau das auf Bundesebene beschlossene Aus für die Ausbildungsplatzumlage. Damit werde die Zahl der angebotenen Lehrstellen auch in NRW steigen, glaubt der Minister: „Der Druck aus Berlin ist weg.“ WYP

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