Dem Handel fehlen Münzen

FRANKFURT/M. dpa ■ Die Bundesbank hat die Bevölkerung angesichts der Münzknappheit im Einzelhandel aufgerufen, ihre Kleinmünzen bei Einkäufen auszugeben und nicht zu Hause zu horten. „Die Bundesbürger sollten ihre Münzen aktiv nutzen“, sagte eine Sprecherin der Bundesbank gestern. „Viele geben die Kupfermünzen nicht aus, weil sie ihnen zu schwer sind oder sie die Münzen sammeln.“ Die Bundesbank bat den Einzelhandel, auch Kleinmünzen in größeren Mengen zu akzeptieren. Der Handelskonzern Metro hatte zuvor mitgeteilt, aus Mangel an Wechselgeld lastwagenweise Münzen aus Österreich importiert zu haben. Bereits vor zwei Wochen hatte die Bundesbank erklärt, dass viele Auszahlungswünsche von Banken, Werttransport- und Einzelhandelsunternehmen nach Münzen zu ein, zwei und fünf Cent nicht erfüllt werden könnten. Auf Hilfe aus dem europäischen Ausland kann die Bank dabei kaum setzen. Die Kleinmünzen seien in vielen Ländern des Eurosystems knapp, hieß es. Die aktuelle Lage wird dadurch verschärft, dass die Prägestätten wegen der angespannten Lage auf dem Stahlmarkt auf Material warten.