Emigrantenfrage: Kuba lobt USA

HAVANNA ips ■ In den langjährigen Streit zwischen Kuba und den USA im Umgang mit kubanischen Auswanderern kommt offenbar Bewegung. Washington hat die Rückführung der 15 Kubaner angekündigt, die sich vergangene Woche vom ostkubanischen Hafen Nuevitas aus mit einem entführten Passagierschiff in die USA abgesetzt haben. Havanna würdigte die Entscheidung als Beitrag, die Zahl der illegalen Auswanderer zu begrenzen. In einer offiziellen Mitteilung am Montag sicherte die Regierung von Staatspräsident Fidel Castro ihrerseits zu, die bilateralen Migrationsabkommen einzuhalten und im Umgang mit den Kidnappern Milde walten zu lassen. Angesichts der außergewöhnlichen Umstände müssten die 15 mit einer Haftstrafe von höchstens zehn Jahren rechnen. Washington bekräftigte, dass Kubaner nur auf legalem Wege in die USA auswandern dürften. Gemäß einem Migrationsabkommen zwischen Kuba und den USA stellt Washington jährlich 20.000 Visa für ausreisewillige Kubaner aus.