Schneller Brüter

Plutoniummaschine

Die Schnellen Brüter haben ihren Namen aus der Anfangszeit der Atom-Euphorie: Damals suchte man nach einem Ersatz für den natürlich vorkommenden AKW-Brennstoff U 235, weil man befürchtete, er würde knapp und damit zu teuer. Man fand das Atombomben-taugliche Plutonium-Isotop Pu 239, das entsteht, wenn man das häufige Uran-Isotop U 238 in bestimmten Reaktoren – den Brütern – mit Neutronen beschießt. Allerdings muss das nun ziemlich strahlende Uran-Plutonium-Gemisch durch eine teure und umweltverseuchende Wiederaufarbeitungsanlage. Auf dem gleichen Weg erzeugten die Militärs der USA und der UdSSR das Plutonium für ihr Bombenarsenal, hochreines Plutonium Pu 239. Seit dem Ende des kalten Krieges haben sie das Problem, das Bombenmaterial so zu entsorgen, dass kein Schurkenstaat und kein Terrorist es jemals nutzen kann. Von Umweltschützern am heftigsten kritisiert wird der Einsatz in Reaktoren zur Energieerzeugung: Dabei wird Waffenplutonium mit Uran in ein schwer zu trennendes, hochradioaktives Gemisch verwandelt. Im AKW müssen nun die Gefahren beider Brennstoffe berücksichtigt werden. Außerdem wird je nach Reaktortyp mehr oder weniger neues Plutonium erbrütet. REM