Westfalenhalle rockt nicht

Schlechte Wirtschaftslage und Subventionen für Konkurrenz sorgen für Minus. Weniger Veranstaltungen

DORTMUND taz ■ Die Dortmunder Westfalenhallen haben im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge Verluste eingefahren. Die städtische Tochter verzeichnete ein Minus von 2,7 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 3,6 Prozent auf 38,4 Millionen Euro. Auch wenn die Anzahl der Besucher insgesamt leicht anstieg, sank die Zahl der Beschäftigten von 455 auf 444.

Angesichts der schlechten Wirtschaftslage sei das Ergebnis „respektabel“, sagte Unternehmenssprecher Andreas Weber der taz: „Wenn viele Unternehmen in die Insolvenz gehen, haut das bei einem Messeveranstalter natürlich voll rein.“ Außerdem hätten die Westfalenhallen unter den hohen Subventionen zu leiden, die an konkurrierende Messestandorte gingen. In Dortmund sei das anders: „Wir tragen den Verlust aus eigenen Rücklagen. Wir kosten unsere Stadt nichts“, sagte Weber.

Die Messegesellschaft war trotzdem im vergangenen Jahr die erfolgreichste Tochter der Unternehmensgruppe. Sie verdoppelte ihren Gewinn auf 3,2 Millionen Euro. Hauptverlustbringer mit einem Fehlbetrag von 4,2 Millionen Euro war das Veranstaltungszentrum Westfalenhallen. Die Zahl der Veranstaltungen ging dort 2003 von 203 auf 164 zurück.

„Normalerweise gelingt es uns, mit den Messegewinnen die Verluste des Veranstaltungszentrums auszugleichen“, sagte Weber. In Zukunft hoffe man auf eine schwarze Null. Dafür wollen die Westfalenhallen neue Messen akquirieren und ihre Räume verstärkt an Gastveranstalter vermieten. KLAUS JANSEN