Bush droht Iran und Syrien

US-Präsident wirft beiden Staaten fortgesetzte Unterstützung von Terroristen vor

BERLIN taz/afp ■ US-Präsident George Bush hat Syrien und Iran mit „Aktionen“ gedroht, sollten beide Länder weiterhin den Terrorismus unterstützen. Bush bezeichnete das Verhalten der Staaten als „völlig unakzeptabel“. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi sagte Bush in Texas, jeder Staat, der fortgesetzt Terror unterstütze, müsse damit rechnen, „zur Verantwortung gezogen“ zu werden. Bush warf Iran und Syrien nach BBC-Angaben zudem vor, ihr Verhalten blockiere die Friedensbemühungen im Nahen Osten: „Unterstützung und Beherbergung von Terroristen untergräbt die Aussichten auf Frieden im Nahen Osten und verrät die, die ein echtes Interesse an einem palästinensischen Staat haben.“ Iran und Syrien waren seit dem 11. September 2001 wiederholt Ziel von Attacken der Bush-Regierung. Bush hatte Iran als Teil einer „Achse des Bösen“ in einem Atemzug mit Irak und Nordkorea genannt.

Indes hat Irans Außenminister Kamal Charassi Bushs Vorwürfe zurückgewiesen. „Iran beherbergt keine Terroristen, sondern bekämpft sie“, sagte er in Südafrikas Hauptstadt Pretoria und warf den USA im Gegenzug vor, in Irak bewaffnete iranische Exilgruppen zu dulden: „Die Amerikaner beherbergen Terroristen, schließlich kontrollieren sie jeden Winkel Iraks.“ CA