Michael-Verhoeven-Reihe im Arsenal
: Der Regisseur als Sohn und Provokateur

„Marianne“, 25. 7., 21 Uhr; „Die weiße Rose“, 26. 7., 19 Uhr; „o.k.“, 21.15 Uhr, anschließend Gespräch; „Die Verhoevens“, Doku von Felix Moeller, 27. 7., 21.15 Uhr; „Paarungen“, 28. 7., 21.45 Uhr

In München kennt man ihn besser als in Berlin, Michael Verhoeven, Regisseur von Fernsehfilmen wie „Die schnelle Gerdi“. Das war diese Serie, wo Senta Berger eine Taxifahrerin spielt. Bitte jetzt nicht spöttisch lächeln, Senta Berger hat schon in weit bedeuterenden Filmen mitgemacht, die hat es nicht mehr nötig. Und Michael Verhoeven, der Ehemann von Senta Berger, auch nicht. Seine Anti-Vietnamkrieg-Film „o.k.“ löste bei den Filmfestspielen 1970 in Berlin einen handfesten Skandal aus. Später setzt er sich in Filmen wie „Die weiße Rose“ mit der Nazi-Vergangenheit auseinander, eine Auseinandersetzung, die autobiografische Züge trug. Michael Verhoevens Vater Paul hatte unter den Nazis Unterhaltungsfilme gedreht, was den Sohn nicht davon abhielt, ihn für sein Regiedebüt „Paarungen“ als Schauspieler zu engagieren. Die genannten Filme (und noch einige weitere) zeigt das Kino Arsenal zu Michael Verhoevens 65. Geburtstag. Den Anfang macht am Freitag „Marianne, meine Jugendliebe“, in dem der 15-jährige Michael Verhoeven zusammen mit dem jungen Horst Buchholz als Schauspieler zu sehen ist (siehe Foto). Nach der Vorführung von „o.k.“ am Samstag gibt es ein Gespräch mit dem Regisseur. Zu Sonntagsvorstellung wird dann auch Senta Berger erwartet, mit der Verhoeven gerade eine neue Folge von „Die schnelle Gerdi“ abgedreht hat.