Gedenkveranstaltung
: 90 Jahre Konterrevolution

„Im November 1918 stürzten revolutionäre Arbeiter und Soldaten in Bremen die alte Ordnung. Nach vier Jahren Hunger und Krieg wollten sie eine neue Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung schaffen. Mit den Räten wollten Arbeiterinnen und Arbeiter zum ersten Mal das politische Geschick in die eigenen Hände nehmen. Die Bremer Räterepublik war nur von kurzer Dauer: Am 4. Februar rückten von der Regierung Ebert in Berlin entsandte Truppen in Bremen ein und schlugen die Räteherrschaft gegen den erbitterten Widerstand der Arbeiter blutig nieder.“

So (und soweit auch korrekt) beginnt eine Pressemitteilung des DGB zum Jahrestag der Niederschlagung der Bremer Revolution. Dass die Ziele und Ideale der Rätebewegung heute noch lebendig seien, wie es weiter heißt, mag schon sein.

Dass allerdings auch die Partei noch lebt, die die Niederschlagung veranlasste, könnte man ja vielleicht auch mal erwähnen. Und ausgerechnet von der (der SPD) kommt ein Repräsentant, nämlich Hans Koschnick, um den gefallenen Männern und Frauen „Anerkennung und unseren Respekt“ zu erweisen.

Davon abgesehen, dass die davon nun wirklich nichts mehr haben, steht allerdings die SPD bekanntlich auch heute noch für Kapitalismus und Imperialismus. Was für ein Leben also Ideale und Ziele der Rätekommunisten führen, lässt sich da leicht vorstellen. ASL

Sonntag, 11 Uhr, Waller Friedhof, Eingang Lange Reihe