Neue Filme
: Diese Woche neu im Kino

PROMOTERIN: Kosmos, Cinemaxx Colosseum + Potsdamer Platz, Cinestar Hellersdorf + Sony Center, Cubix UFA-Palast, Karli, UCI Kinowelt Friedrichshain + Potsdam Center + Zoo, UFA-Palast Treptower Park. MAMBO ITALIANO: Babylon, Cinemaxx Colosseum + Potsdamer Platz, Cinestar Sony Center + Tegel, Filmpalast Berlin, Kino Kulturbrauerei, Titania Palast, UCI Kinowelt Potsdam Center, Xenon, Yorck

Die Promoterin

USA 2003, Regie: Charles S. Hutton. 111 Min.

Ein Image-Wechsel: In „Die Promoterin“ verwandelt sich das All-American-Darling Meg Ryan in eine White-Trash-Schlampe aus dem Bilderbuch. Für Charles S. Duttons Bio-Pic schlüpft sie in die Haut von Jackie Kallen, Amerikas erfolgreichster Boxpromoterin. Das Heimchen vom Herd wird in den Ring geschickt, in eine von fluchenden Proleten und tätowierten Fleischklöpsen dominierte Welt – auf den ersten Blick eine hübsche Versuchsanordnung. Doch leider bleibt der Underdog-Charme der Geschichte nur oberflächlicher Natur, will sagen, er verfängt sich im permanent wechselnden Schlampen-Outfit von Meg Ryan. Eine unfreiwillige Modenschau in Sachen Billig-Look und Polyester-Style.

Mambo Italiano

Can 2003, Regie: Emile Gaudreault. 89 Min.

Das Rezept für „My Big Fat Greek Wedding“ hat vielleicht nicht mehr jeder im Kopf. Dabei schmeckt es jedem und verkauft sich bestens. Man nehme ein paar gut abgehangene Stereotypen, Nationalität fast egal, ziehe sie mit viel Liebe durch den Kakao und brate sie danach intellektuell auf kleiner Flamme. Die kulturellen Zutaten gibt es überall, und überhaupt ist das Rezept nicht schwerer als eine Pasta. Man kann es sogar aufwärmen. Dies geschieht in „Mambo Italiano“. Dem Titel gemäß ist diesmal keine heiratswütige Griechin am Start. Sondern der Sohn einer italienischstämmigen Familie, der mit seinen traditionsbewussten Eltern am Rande von Montreal lebt und außerdem soeben entdeckt hat, dass er schwul ist. Was zuerst zu einem kulturellen Schlamassel und dann eben an eine Gewöhnung führt, bis der Vater sogar voller Stolz verkündet: „Niemand ist schwuler als mein Sohn!“