Editorial

Sonne satt – das ist ein Pfund, mit dem man gut wuchern kann. Und mit dem man sogar wuchern muss, wie die anhaltenden Diskussionen um Ölpreise und Kohlesubventionen gerade in den vergangenen Wochen einmal mehr gezeigt haben. Um Sonnenenergie werden keine Kriege geführt, denn sie ist immer und überall da. Die technologischen Entwicklungen zu ihrer Nutzung schreiten außerdem mit Riesenschritten voran. Es gibt günstige Investitionskredite, Einspeisevergütung für Solarstrom durch das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz, Zuschüsse für solarthermische Anlagen. Hinzu kommt der erkennbare politische Wille, den Erneuerbaren zunehmend Vorrang einzuräumen. Dies alles zusammengenommen ermöglichen es vielen Hausbesitzern, ihre ganz persönliche Energiewende mit der Abkehr von den fossilen Energieträgern einzuleiten. Und auch jene können sich daran beteiligen, die über keine eigenen Dachflächen zur Stromerzeugung verfügen, etwa indem sie ein Dach pachten oder in eine der zahlreichen Beteiligungen an Kraftwerkparks investieren. Mit welchen Mitteln sich die Umwelt schonen, das Klima schützen und die regenerativen Quellen nutzen lassen, zeigt die alljährlich mit zunehmendem Erfolg veranstaltete Messe Intersolar in Freiburg. Grund genug, zu einem Besuch aufzurufen und mit dieser Sonderbeilage Anregungen zu geben. Denn fossile Energieträger sind endlich – das kommt so langsam auch bei dem letzten Öl- und Kohle-Hardliner an. Wobei gar nicht mal unterstellt werden soll, dass alle, die noch immer fossil statt regenerativ denken, mutwillig daran teilhaben wollen, unseren Lebensraum zu zerstören. Vielleicht ist vielen bloß noch nicht klar geworden, dass die Alternativen längst bezahlbar sind und technologisch ausgereift. Sonne, Wind, Holz, Wasserkraft und – nicht zu vergessen – das Energiesparen: Themen, an denen kein Weg mehr vorbeiführt. Das wird in Freiburg die diesjährige Messe Intersolar nebst Kongress wieder anhand vieler Beispiele und neuer Produkte hinreichend beweisen. ANDREAS LOHSE