die anderen über den holocaustleugner rehabilitierenden papst benedikt
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Der Theologe Matthieu Grimpret schreibt in Le Monde: Ich schäme mich heute zum ersten Mal in meinem Leben, Katholik zu sein. Ich verstehe nicht, dass man einen Mann wie Richard Williamson willkommen heißt, dessen Antisemitismus und Leugnung des Holocaust öffentlicher Gesprächsstoff sind. Es wäre für mich einfach, das Schicksal von Williamson mit dem Schicksal gewöhnlicher geschiedener und wieder verheirateter Gemeindemitglieder zu vergleichen, die nicht kommunizieren dürfen. Das Kirchenpersonal gibt den abscheulichen Eindruck, es sei für Katholiken besser, ein Antisemit zu sein als geschieden.

Die Neue Zürcher Zeitung meint: Die Peinlichkeit des päpstlichen Entgegenkommens wird nur dadurch gemildert, dass dieses ja keineswegs [das] bischöfliche Amt betrifft. Rehabilitiert wurde Williamson als gewöhnlicher Katholik, nicht als ein vom Papst beauftragter Bischof und schon gar nicht als Holocaustleugner.