Lehrer umverteilt

Bezirksregierung hält Köln beim integrativen Unterricht für überversorgt. Eltern fürchten um Förderkonzept

KÖLN taz ■ Zu einem klärenden Gespräch trafen sich gestern Vertreter der „Elterninitiative Kölner GU-Schulen“ und der Bezirksregierung. Streitpunkt waren die geplanten Änderungen im gemeinsamen Unterricht (GU) von behinderten und nichtbehinderten Kindern. Die Bezirksregierung besteht weiterhin darauf, 10 Sonderschullehrerstellen von GU-Schulen an Sonderschulen zu verschieben, wie Bezirksregierungssprecherin Katja Pustowka erklärt. Doch bedeute dies keineswegs die Kürzung von Lehrerstellen an den GU-Schulen. „Hier geht es um eine Umverteilung,“ sagt Pustowka. Einzelheiten müssten aber noch geklärt werden.

Hintergrund ist offenbar eine bislang überproportionale Versorgung der Kölner GU-Schulen mit Förderstunden, die nun auf den landesüblichen Schnitt zurückgefahren werden soll. Lehrer und Eltern befürchten daher, dass durch die geplanten Änderungen erfolgreich installierte Förderkonzepte gefährdet werden. Pustowka betonte allerdings, dass die Bezirksregierung weiter bereit sei, die integrativen Kölner Schulen zu fördern.

Die Eltern wollen jetzt ein weiteres Gespräch zwischen Bezirksregierung und Schulamt am Mittwoch abwarten. Dann sollen, so Elternsprecher Claus Jacobs, zum ersten Mal Zahlen und Fakten genannt und konkrete Lösungen diskutiert werden. Nach dem gestrigen Gespräch lobte Jacobs jedenfalls die „gute Atmosphäre“. SANDRA ERBACHER