Ex-Ex-Funktionäre

Regionalliga-Aufsteiger VfR Neumünster hat ein Führungsproblem

Neumünster taz ■ „Unruhe hoch zwölf“, stöhnt Marcel Meinert. Der Pressesprecher des Fußball-Regionalligaaufsteigers VfR Neumünster könnte stundenlang über die Vorkommnisse der vergangenen Wochen erzählen, sind sie doch ebenso ungewohnt wie der unverhoffte Aufstieg.

Die Freizeitkicker gewannen unerwartet die Entscheidungsspiele gegen Emden, stiegen in die dritte Liga auf und versuchen nun, den zu erwartenden Abstieg in die Oberliga zu verhindern.

Dazu wollte der Vorstand einen neuen Manager einstellen. Mit Rainer Wasielke trafen sie in Hamburg einen bunten Hund. Nachdem der 36-jährige Unternehmer den Harburger TB als Trainer und Sponsor in Personalunion zum Verbandsligameister machte, trat er im April zurück. Harburg fand sich in der Kreisliga wieder. Nun sollte er dem Aufsteiger Neumünster helfen und brachte auch gleich zwei Spieler aus Harburg mit. Beide wollte VfR-Coach Bernd Gerulat aber nicht haben. „Wasielke hatte zwar gute Ideen“, sagt der Coach, „doch sportlich waren wir nicht einer Meinung.“ Gerulat trat zurück. Ebenso wie Fußballleiter Werner Bröcker und der Vorsitzende des Wirtschaftsrates Jochen Schmahl.

Der Vorstand entband Wasielke daraufhin von seinen Aufgaben und fragte Bröcker, ob er wieder dabeisein möchte. Als dieser bejahte, folgten ihm auch Gerulat und Schmahl wieder zurück zum VfR. FOG