Neue Platten
: Bleeps & Blues

Justine Electra: „Electräx“.Justine Electra spielt heute um 23 Uhr im Nbi, 4 Euro

He, noch jemand da draußen ohne seine Blues-Platte? Weil das nicht mehr nur ein Thema ist, um das alte bärtige Männer sitzen, sondern wieder ein Grundlagenmodell, das sich immer weiterzudenken lohnt. Die White Stripes, The Kills. Außerdem läuft in einer meiner Lieblingskneipen gerade mit Beharrlichkeit Leonard Cohen: auch so eine Sache, die letztlich gar nicht überwunden werden kann, und irgendwo da mittendrin liegt Justine Electra, stimmungstechnisch gesprochen. Also Rotwein, Kerzen und ein E-Mail-Check. Den Blues nimmt die Australierin in Berlin, die gerade erst auf dem neuen Static-Album zu hören war und überhaupt mit Musikern wie Bernd Jestram oder Schneider TM zusammenarbeitet, dabei nicht als Sprungbrett für olle Re-Rockerei, sondern für Singer-Songwriterei, die dann in abgründige Wiegenlieder kippt, die sich auch auf einer Beck-Platte wohl gefühlt hätten. Akustische Gitarre, ein bisschen Mundharmonika, reduzierte Elektronika, Loops und schöne mit sich selbst gesungene Duette, in sechs Liedern auf der Demo-CD „Electräx“, die auf ihren Konzerten zu haben ist. Und bei „Stars on CD-R“ in den Walden Kunstausstellungen, Kastanienallee 86, freitags bis sonntags, 16 bis 20 Uhr. TM