was macht eigentlich... … Joachim Franz?
: Klettert gegen Aids

Eine Schleife und ein Berg – das sind die Hauptzutaten der „sign- aids awareness expedition“. Der Extremsportler Joachim Franz und sein Team sind auf dem Weg ins kirgisische Tian-Shan-Gebirge. In Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen wollen sie auf die Aidsproblematik in Osteuropa und Asien aufmerksam machen. Erste Station auf der 8.500 Kilometer langen Reise war gestern Berlin. Es folgen Polen, Weißrussland, die Ukraine, Russland, Kasachstan und Kirgisien.

Dort geht es noch mal 7.438 Meter höher, auf den Berg „Pik Pobedy“. Mit im Gepäck ist eine 2,50 Meter große Aids-Schleife. Am Ende der Expedition soll dann das Gipfelfoto stehen. Die Rechte daran werden UN-Aids zur Vermarktung überreicht. Für Franz ist es nicht die erste Tour, um auf die Krankheit Aids aufmerksam zu machen. Letztes Jahr legte er zu Fuß und mit dem Fahrrad 2.600 Kilometer durch Südafrika zurück. 2001/2002 fuhr er für den guten Zweck mit dem Mountainbike von Paris nach Dakar. Solche Strapazen hätte sich Franz vor einigen Jahren noch nicht vorstellen können. Noch 1989 war er Sportmuffel, übergewichtig und trank zu viel. Doch nach 46 Kilo Gewichtsverlust mutierte der Couchhocker zum Extremsportler. Die Welt des Wettkampfsports wurde ihm bald zu langweilig.

Seit 1999 ist das Motto von Franz: „Extremer Einsatz für ein extremes Problem.“ Der Aids-Aktivist ist erfolgreich damit. Das Gipfelfoto wird voraussichtlich Spenden in einer echten Millionenhöhe bringen. VHE
FOTO: PRIVAT