Langes Warten auf Wohngeld

Wer Wohngeld beantragt hat, braucht in Berlin Geduld. Nach der Wohngelderhöhung zum Jahresbeginn sind die Bezirksämter derzeit mit Anträgen überlastet. Wie Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus sagte, gab es einen sprunghaften Anstieg der Anträge. Ende Dezember lagen 15.000 vor, ein Drittel davon werde pro Monat abgearbeitet. „In wenigen Monaten wird es Entspannung geben“, sagte Junge-Reyer. Bescheide über Einmalzahlungen und Nachberechnungen seien im April zu erwarten. Ende Februar könnten die Bezirksämter dann mit einer neuen Software damit beginnen, Altbescheide neu zu berechnen. Berlin hatte sich erst im vergangenen Herbst vorgenommen, Wohngeldanträge schneller zu bearbeiten, und als Frist maximal vier Wochen vorgegeben. Das Wohngeld für ärmere Familien und Rentner war aber zum Jahreswechsel erhöht worden – von durchschnittlich 90 auf 142 Euro im Monat. Erstmals richtet sich der staatliche Zuschuss für Geringverdiener auch nach der Entwicklung der Heizkosten. DPA