Berlin wirbt offen um Suhrkamp

Berlin wirbt nach Darstellung des Regierenden Bürgermeisters, Klaus Wowereit (SPD), nicht mit unzulässigen Mitteln um den Umzug des Frankfurter Suhrkamp Verlags in die Hauptstadt. „Wir werden nichts Unzulässiges tun“, sondern die normalen Möglichkeiten nutzen, sagte Wowereit am Donnerstag. Er reagierte damit auf Vorwürfe von hessischen Politikern, wonach Berlin den Verlag mit Fördermitteln lockt. Berlin bemühe sich seit der Eröffnung einer Dependance von Suhrkamp in der Hauptstadt 2006 um die Ansiedlung des Verlages, sagte Wowereit. Es handele sich um ein Unternehmen in einem für Berlin wichtigen Wirtschaftszweig, auch wenn das Werben „Frankfurt schmerzt“. Zu Einzelheiten der Gespräche wolle er sich aber erst äußern, wenn der Verlag seine Entscheidung getroffen habe. Suhrkamp hat in Frankfurt rund 130 Beschäftigte. Die Umzugspläne haben im Verlag für Unruhe gesorgt. Nach Medienberichten haben sich in einer Umfrage des Betriebsrats 80 Prozent der Beschäftigten gegen einen Umzug ausgesprochen. DDP, DPA

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