Spielsucht stärkt den Haushalt

DÜSSELDORF dpa/taz ■ Die Casinos in Nordrhein-Westfalen haben zwischen 1993 und 2003 insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro eingespielt. Allein im vergangenen Jahr flossen aus diesen Brutto- Einnahmen über 126 Millionen Euro in den Landeshaushalt. Hinzu kamen 403 Millionen Euro aus der Rennwett- und Lotteriesteuer. Diese Zahlen gehen aus einer Antwort der Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Fraktion hervor.

Eine Frage der CDU nach den volkswirtschaftlichen Kosten der Spielsucht könnten nicht beantwortet werden, teilte das Gesundheitsministerium mit. „Hierzu liegen weder für NRW noch bundesweit Daten vor.“ In diesem Haushaltsjahr sind in NRW rund 630 000 Euro für Maßnahmen gegen Glücksspielsucht vorgesehen. Etwa 30 000 von bundesweit 150 000 Glücksspielsüchtigen leben in NRW. Pathologische Spieler finden Hilfe in Suchtfachkliniken in Arnsberg, Bad Fredeburg, Essen, Gütersloh und Hagen.