Tipps für künftige Chefs

Beim Workshop „Go! to school“ proben die Schüler des Berufskollegs Deutzer Freiheit unternehmerisches Denken

Köln taz ■ Kann man mit einer mobilen Cocktailbar oder mit einem fahrenden Beautyservice Geld machen? Die Ideen sprudeln nur so hervor aus den Schülern des Berufskollegs Deutzer Freiheit. Der Kreativität wird freien Lauf gelassen, der Enthusiasmus ist groß. Doch eine gute Idee allein macht noch keinen erfolgreichen Jungunternehmer. Ist eine Großraumdisco verteilt über vier Stockwerken mit 80 Angestellten und 30 Euro Eintritt in der Kölner Innenstadt wirklich rentabel? Schnell werden die Schüler beim Workshop von „Go! to school“ auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Wie man ein erfolgreiches Unternehmen gründet, will „Go! to school“ vermitteln. Das Projekt ist eine Idee des Gründungsnetzwerkes NRW Go! und in Zusammenarbeit mit dem nordrhein-westfälischen Schul- und Wirtschaftsministerium entstanden. Das mit Geldern des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union finanzierte Projekt bietet einen Wirtschaftsunterricht der ganz besonderen Art.

Auf Anfrage fährt der Info-Truck Go! to school an alle Schulen in NRW. An Multimedia-Terminals können sich Schülerinnen und Schüler zum Thema unternehmerische Selbstständigkeit informieren. „Man kann sich Geschichten und Ideen von erfolgreichen Jungunternehmern anhören, sich mit dem Future Beam durch Eingabe seines Geburtsdatums in die Arbeitswelt der Zukunft versetzen lassen oder einfach sein Wissen testen“, erklärt Matthias Sousalla, einer der Deutzer Berufsschüler.

Zusätzlich zum Besuch im Info-Truck bietet das Team Workshops an. Hier dürfen Schüler selbst in die Rolle der Existenzgründer schlüpfen, Businesspläne erstellen, Standortfragen diskutieren und Marktanalysen durchführen. In selbständiger Arbeit und im Team entwickeln Schüler Lösungsansätze zu praktischen Beispielen.

Ulrich Köppen, Fachlehrer am Deutzer Berufskolleg, ist begeistert: „Das Projekt ‚Go! to school‘ hilft uns, Praxis und Theorie in einen handlungsorientierten Ansatz zusammenzuführen.“ So würden Schülern nicht nur berufliche Kompetenzen wie eigenverantwortliches Handeln vermittelt. Es werde ihnen auch verdeutlicht, wie spannend unternehmerisches Denken und Handeln sein kann.

Sandra Erbacher