Ende der Flucht

Ausbrecher aus Ochsenzoll ist gestern Mittag in Münster von der Polizei überwältigt worden

Fünf Tage nach seiner Flucht aus der geschlossenen Psychiatrie in Ochsenzoll hat die Polizei den verurteilten Bombenleger Markus H. gefasst. Beamte des Sondereinsatzkommandos der Essener Polizei überwältigten den 33-Jährigen gestern Mittag in Münster. Den Ort und weitere Einzelheiten der Festnahme nannte die Polizei noch nicht. In die Fahndung hatten sich auch Experten der Hamburger Polizei eingeschaltet.

H. war am Sonntag aus dem Haus 18 der Psychiatrie in Ochsenzoll geflüchtet. Dem 33-Jährigen, der unter anderem wegen eines Bombenanschlags auf ein Auto vorbestraft ist, war während eines bewachten Hofgangs mit Hilfe einer selbst gebastelten Hakenkralle die Flucht gelungen.

Der 33-Jährige war im Juni vergangenen Jahres in Wolfsburg in Niedersachsen festgenommen worden. Zuvor hatte er gedroht, im Hamburger Stadtteil St. Pauli verschiedene Objekte in die Luft zu sprengen. Motiv: Eine Prostituierte hatte seine Zuneigung nicht erwidert. Bei seiner Festnahme waren im Kofferraum seines Autos Materialien zur Herstellung von Rohrbomben entdeckt worden.

H. war von der Polizei als gewalttätig eingestuft worden. In der Psychiatrie hatten für ihn starke Sicherheitsvorkehrungen gegolten. Nach seiner Flucht hatte die Polizei auch Menschen unter Schutz gestellt, an denen H. sich eventuell rächen wollte. LNO