Auf den Süden fixiert

SPD macht Schill für Verlagerung der Drogenszene nach Harburg „mit allen Begleiterscheinungen“ verantwortlich

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat Innensenator Ronald Schill dafür verantwortlich gemacht, dass sich die Drogenszene vom Hauptbahnhof Richtung Harburg verschoben hat. „Es zeigt sich, dass sich die Szene einfach verlagert hat – mit allen schlimmen Begleiterscheinungen“, sagt der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Mathias Petersen.

Das Hamburger Abendblatt hatte in seiner gestrigen Ausgabe unter der Überschrift „Dealer regieren die Straße“ das Schreckgespenst einer florierenden Drogenszene in der Wilstorfer Straße in Harburg an die Wand gemalt. Petersen hat diesen Ball aufgenommen und behauptet nun: „Die Menschen in Harburg müssen die Folgen von Schills falscher Politik ausbaden.“ Nach der Zerschlagung der offenen Drogenszene in St. Georg seien Dealer und Süchtige an andere Orte ausgewichen, stellt der SPD-Mann fest, außer nach Harburg auch nach Wilhelmsburg. Und diese Entwicklung werde sich noch verschärfen, wenn zum Jahresende der Druckraum „Fixstern“ im Schanzenviertel geschlossen werde, prophezeite er: „Dann werden Süchtige sich wieder auf Spielplätzen und Parks ihren Schuss setzen.“

Aus Petersens Sicht ist der Senat mit seiner Drogenpolitik gescheitert. Dabei wisse doch wirklich jeder, „dass die Polizei allein das Drogenproblem nicht lösen kann“. AHA