Arafat-Cousin entgeht Attentat

GAZA-STADT rtr ■ Bei einem Granatenangriff auf das Büro eines Cousins des Palästinenser-Präsidenten Jassir Arafat sind nach palästinensischen Angaben in Gaza-Stadt zehn Menschen verletzt worden. Die Granate habe bei dem Angriff am Donnerstag das Büro des Generalmajors Musa Arafat verfehlt und sei ins Dach eines angrenzenden Gefängnisses eingeschlagen, hieß es. Bei den Verletzten handele es sich um Häftlinge. Musa Arafat ist Chef des palästinensischen Militärgeheimdienstes für das Westjordanland und den Gaza-Streifen. Sein Büro bezeichnete den Angriff als ein fehlgeschlagenes Attentat, für das „unbekannte Personen“ verantwortlich seien. Die Hintergründe des Angriffs waren unklar. Es hieß, drei Palästinenser seien von der palästinensischen Polizei verhaftet worden. Unter Palästinensern gibt es große Differenzen bei der Bewertung der jüngsten Friedensverhandlungen mit Israel und über den von israelfeindlichen Gruppen verkündeten Waffenstillstand. Israelische Armeeangehörige bezeichneten den Angriff als „innere palästinensische Angelegenheit“.