Gut Gas geben!

Man kann es ja nicht oft genug sagen – die sogenannte Umweltprämie hat mit Ökologie nichts zu tun. Klar kann es sein, dass jemand einen alten, großen Spritschlucker verschrottet und dafür einen schicken Hybrid oder anderen sparsamen Wagen kauft – kann aber auch sein, dass er einen Lupo gegen einen neuen Geländewagen eintauscht. Die Prämie in Höhe von 2.500 Euro bekommt er in jedem Fall. Das ist falsch, auch wenn es die Autohändler in Deutschland freut. Denn dass eine ökologische Lenkungswirkung möglich ist, haben unter anderem die Franzosen gezeigt. Dort gibt es die Prämie nur, wenn der Neuwagen weniger als 160 Gramm CO2 ausstößt. Und in Schweden zahlt der Staat für Neuwagen mit Biogas-, Ethanol- oder Elektroantrieb sowie für sparsame Benzin- und Diesel-Pkw, die nicht mehr als 120 Gramm CO2-Ausstoß in die Luft blasen.

Das Gegenargument ist bekannt: Die deutschen Hersteller bauen größere Autos, die eben mehr verbrauchen. Und ein Wechsel der Modellpalette dauert eben einige Jahre. Allerdings: Der Einbau eines Gasantriebs dauert nur ein paar Stunden. Deshalb sollten wir die volle Abwrackprämie nur für diejenigen zahlen, die sich für ein neues Auto mit Erdgas oder noch besser einen Autogasantrieb entscheiden. Das spart CO2, freut die Werkstätten und lässt auch die deutschen Hersteller am Geldsegen teilhaben. Was es kostet? Hängt davon ab, wie viele Menschen sich dafür entscheiden. 1,5 Milliarden Euro sind für das jetzige Programm eingeplant. Das schaffen wir locker! STEP