ETA bombt einfach weiter

Vier Sprengsätze explodierten gestern am Tag des Urteils gegen Drahtzieher eines blutigen Attentats in Barcelona

PAMPLONA/SAN SEBASTIAN dpa ■ Die Welle des ETA-Bombenterrors in Spanien nimmt kein Ende. Drei Tage nach den Anschlägen auf Urlauberhotels an der Costa Blanca wurden gestern bei der Explosion von vier weiteren Sprengsätzen im Norden des Landes zwei Menschen leicht verletzt. Es entstand zudem erheblicher Sachschaden, wie die Polizei mitteilte.

Mutmaßliche ETA-Mitglieder haben damit in den vergangenen sechs Wochen gut ein Dutzend Attentate verübt. Die Polizei geht davon aus, dass die Organisation mindestens ein Terrorkommando neu aufgebaut hat. Die gestrigen Anschläge fielen mit der Verurteilung von zwei ETA-Terroristen zu je 790 Jahren Haft zusammen. Santiago Arrospide und Caride Simón hatten am 19. Juni 1987 in einer Tiefgarage in Barcelona eine Autobombe gezündet und damit 21 Menschen getötet sowie 44 verletzt. Es war das bislang blutigste Attentat in der Geschichte der ETA.