die anderen über den generalstreik gegen sarkozy
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Der Pariser Figaro meint: Einen Tag wie gestern wischt man nicht einfach mit einer Handbewegung fort. Er ist ein Signal. Niemand kann leugnen, dass Frankreich eine Zeit der Frustrationen, Ängste und Sorgen erlebt. Dies gilt vor allem für die Beschäftigten der Privatwirtschaft, die in den Protestzügen wie immer eine winzige Minderheit waren.

Die Dernières Nouvelles d’Alsace schreiben: Wir haben der Beerdigung aller Illusionen beigewohnt. Der eines Präsidenten, der zwar voller Energie und gutem Willen ist, jedoch nicht in der Lage, die Schläge der Gegenwart abzuwehren, wie der einer linken Opposition, die ebenso wie die Regierungspartei ihre Glaubwürdigkeit verloren hat.

La Stampa aus Turin analysiert: Frankreich gegen Sarkozy, ein gelungener Streiktag. Es war eine Warnung, die angesichts der Beteiligung, der Arbeitsniederlegungen und der Demonstrationszüge in allen großen Städten des Landes die Unruhe deutlich macht. Es bedeutet auch das Aufkommen einer wirklichen, bisher nur schafsköpfig geführten Opposition gegen den überbordenden Aktivismus des Staatspräsidenten. Doch gefährlich ist dieser Testlauf der Straße nicht nur für Sarkozy, sondern vor allem auch für Gewerkschaften und Sozialisten, nachdem diese sich dazu entschlossen haben, nun zu den harten Tönen zurückzukehren, um so zu einer Einheit zurückzufinden.