Messe kauft Messe-Veranstalter

Veranstalter der „Fish international“ soll zukünftig zu 100 Prozent Bremen gehören

Bremen taz ■ Der Senat will heute den vollständigen Erwerb der „MGH Messe und Ausstellungsgesellschaft HANSA GmbH“ durch die HVG Hanseatische Veranstaltungs-GmbH absegnen. 49 Prozent hatte Bremen schon im Jahre 1998 für eine halbe Million Mark gekauft. Die MGH veranstaltet die „Fish international“. Dies ist die einzige Verkaufsveranstaltung in den Bremer Messehallen, die nach den Regeln des Gewerbes den Namen „Messe“ zu Recht tragen darf. Die MGH tritt aber auch sonst als Veranstalter auf zum Beispiel bei der „Bremer Classic Motorshow“.

Die Betreiber der Messe-Hallen wollen seit Jahren nicht nur als Vermieter die Hallen privaten Veranstaltern anbieten, sondern sie selbst als Veranstalter füllen. Bei der „Fish“ drohte einst die Abwanderung nach Frankfurt, die durch den Einstieg in die Veranstalter-Gesellschaft verhindert werden konnte. Für die „Entwicklung von Eigenveranstaltungen“ hat die HVG immer wieder Wirtschaftsfördergelder bekommen. So wird „Fahrrad. Markt. Zukunft“ mittlerweile von der Messe Bremen veranstaltet. Auch die erfolgreiche Veranstaltungen wie die „Fish International“ haben noch im letzten Jahr aus dem „Start-Topf“ 50.000 Euro für Werbung und „Konzepterweiterung“ bekommen. Die „Bremen Classic Motorshow“ , die seit zwei Jahren existiert,wird von der HVG als eines der „Flaggschiffe der Messe Bremen“ bezeichnet. Sie wurde im Jahr 2004 noch mit 250.000 Euro gefördert, könne aber auch mit erheblichen Besucherzuwächsen aufwarten, hieß es in einer Senatsvorlage zur Begründung von Fördergeldern. kawe