VOM ANGRIFF ZUM RÜCKZUG – EINE CHRONIK

2003 20. März – Die US-Streitkräfte greifen den Irak an9. April – US-Kommandeure erklären Saddam Husseins Herrschaft in Bagdad für beendet 1. Mai – US-Präsident George W. Bush verkündet das Ende der Hauptkampfhandlungen 12. Mai – Paul Bremer, langjähriger Mitarbeiter des amerikanischen Außenministeriums, wird Nachfolger von Jay Garner als Leiter der US-Zivilverwaltung in Irak 13. Juli – Der von den USA eingesetzte Regierungsrat in Bagdad mit 25 Mitgliedern konstituiert sich 15. November – Bremer und der irakische Regierungsrat verständigen sich auf einen Plan zur Machtübergabe an die Iraker bis zum 1. Juli 2004 13. Dezember – Saddam Hussein wird in einem Bunker bei Tikrit gefunden und verhaftet

2004 13. Januar – Der US-Soldat Joseph Darby meldet als Erster Fälle von Misshandlungen im Gefängnis Abu Ghraib 1. Februar – Zwei Selbstmordattentäter sprengen kurdische Parteibüros in Erbil in die Luft – 109 Menschen sterben 2. März – Mindestens 181 Menschen sterben bei abgestimmten Anschlägen in Kerbela und Bagdad. Die Anschläge, die bereits während des Krieges verübt wurden, halten bis in die Gegenwart an. Die Bomben von Erbil, Kerbela und Bagdad fordern jedoch die meisten Todesopfer. 8. März – Der irakische Regierungsrat unterzeichnet eine Übergangsverfassung 28. März – Der Regierungsrat nominiert Ajad Allawi als Ministerpräsidenten der Übergangsregierung, die am 30. Juni die Macht übernehmen soll 28. April – Der TV-Sender CBS veröffentlich Folterfotos aus Abu Ghraib 6. Mai – US-Präsident George W. Bush entschuldigt sich für die Misshandlungen, will Verteidigungsminister Rumsfeld jedoch im Kabinett halten17. Mai – Der Präsident des irakischen Regierungsrates Isseddin Salim kommt bei der Explosion einer Autobombe ums Leben. Mit ihm sterben acht Iraker 1. Juni – Ghasi Maschal Adschil al-Jawar wird als Präsident nominiert. Der Regierungsrat löst sich auf 8. Juni – Der UN-Sicherheitsrat stimmt einem amerikanisch-britischen Zeitplan für Wahlen und die Ausarbeitung einer neuen Verfassung für Irak zu 28. Juni – Die Besatzungsverwaltung übergibt zwei Tage früher als offiziell geplant die Macht an die irakische Übergangsregierung unter Allawi

2005 – Der Weg zur vollständigen Souveränität: bis 31. Januar – Wahl einer Nationalversammlung, die ein neues Staatsoberhaupt und eine neue Regierung bestimmen soll bis 15. August 2005 – Die Nationalversammlung arbeitet eine neue Verfassung aus

15. Oktober – Volksentscheid über die Verfassung. Wenn sie angenommen wird, soll es bis zum 15. Dezember Parlamentswahlen geben. Lehnen die Iraker die Verfassung ab, wird eine Interimsnationalversammlung gewählt. Sie hat ein Jahr Zeit, eine neue Verfassung zu erarbeiten

AP, AFP