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Ein unterstützenswertes Kunstprojekt: Das „New Museum“ in New York sucht Frauen im Alter von 18 bis 40 Jahren für eine Kunst-Installation mit einem Bett, in dem sie schlafen sollen. „Wir erwarten wir von jeder Teilnehmerin, dass sie sechs Stunden am Stück schläft“, heißt es in einer Stellenausschreibung des Museums. Kein Problem, wenn Sie uns fragen! Die Gage: zehn Dollar pro Stunde. Das Museum übernimmt die Kosten für einen Arztbesuch und die Schlafmittel, die jede Teilnehmerin einnehmen muss. Bei Interesse: www.newmuseum.org.

Der Erwin-Strittmatter-Preis ändert seinen Namen: Wegen der Debatte um die SS-Vergangenheit des Autors heiße die Auszeichnung vorerst ausschließlich Brandenburgischer Literaturpreis Umwelt, sagte Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage. Zuvor waren beide Bezeichnungen synoym gebraucht worden. Eine endgültige Entscheidung zur Umbenennung stehe aber noch aus. Vorher müsse Strittmatters Leben wissenschaftlich aufgearbeitet werden. Der Autor soll im Zweiten Weltkrieg in einer zur SS gehörenden Polizeieinheit gedient haben. Auch aus einem Grund ist so eine Aufarbeitung dringend geboten: Der Strittmatter-Verein in Spremberg beklagt inzwischen ausbleibende Sponsorengelder.

Der österreichische Musikfilm „Universalove“ von Regisseur Thomas Woschitz hat den 30. Max-Ophüls-Preis erhalten. Der 83-minütige Film werfe in sechs Episoden einen lebensklugen Blick auf die Verwirrungen, Verrücktheiten und Vergeblichkeiten der Liebe, hieß es am Samstagabend bei der Verleihung in Saarbrücken. Der Preis des saarländischen Ministerpräsidenten und der Interfilmpreis gingen an „Ein Augenblick Freiheit“. Der aus dem Iran stammende Regisseur Arash T. Riahi erzählt in seinem bereits mehrfach ausgezeichneten ersten Kinofilm von den Schicksalen dreier Flüchtlingsgruppen aus dem Iran. Als bester Dokumentarfilm wurde „Alias“ von Jens Junker geehrt, der traditionelle Kurzfilmpreis ging an „Schautag“ von Marvin Kren, der Preis für den mittellangen Film an „Torpedo“ von Helene Hegemann. Alles Weitere unter www.max-ophuels-preis.de.