HWP selbstbewusst

Hochschule eröffnet trotz baldiger Auflösung neues Forschungszentrum. AStA-Aktion für HWP-Erhalt

Vor ihrer Abwicklung geht die Universität für Wirtschaft und Politik (HWP) noch mal in die Offensive. Die HWP, deren Fusion mit der Uni im Herbst gesetzlich verbrieft werden soll, hat jetzt ein neues „Centrum für Internationale Studien“ (CIS) eröffnet. Dessen sieben Professoren wollen die Beziehungen zwischen Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft erforschen. „In dieser Lage der emotionalen Defensive“, so HWP-Chefin Dorothee Bittscheidt bei der Eröffnung, „senden wir ein deutliches Zeichen für unsere Zusammenarbeit in der künftigen Struktur aus.“

Schwerpunkte von Lehre und Forschung des CIS sind Globalisierung, Nachhaltigkeit und Arbeitsgesellschaft. Dabei würden Ansätze aus Wirtschafts-, Sozial- und Rechtswissenschaften zusammenfließen, so Leiter Ulrich Mückenberger: „Die HWP geht einen Schritt in die Offensive mit dem, was sie zu bieten hat.“ Er meint die praxisnahen, interdisziplinären Studiengänge der HWP. Die Hochschule bangt um ihr Profil, weil sie auf Beschluss des Rechts-Senats mit den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften der Uni fusionieren soll.

„Manchmal hält eine Vernunftsehe länger als eine Liebeshochzeit“, verteidigte Wissenschaftssenator Jörg Dräger (parteilos) die Sparmaßnahme bei der Eröffnung. Den Dozenten gab er auf den Weg, „Wissenschaft muss künftig ein Stück mehr Politikberatung machen“. Wenn das CIS als Teil der HWP mit der Uni fusioniere, empfehle er eine Kooperation mit dem Uni-Zentrum für Globalisierung.

Unterdessen erneuerte der DGB seine Forderung nach Erhalt der HWP. Durch den Zugang ohne Abi ermögliche sie „vielen die zweite Chance“. Der AStA kündigte für Freitag auf dem Gänsemarkt eine Protest-Vorlesung an, die Passanten „das durchdachte Bildungssystem“ der HWP vermittle. wei