Phoenix landet unsanft

Die Übernahme des Hamburger Autozulieferers Phoenix durch den Konkurrenten Continental ist nach einer tagelangen Zitterpartie perfekt. Bis zum Ende der Angebotsfrist in der Nacht zu gestern hätten mehr als 75 Prozent der Phoenix-Aktionäre der Conti ihre Aktien angeboten, teilte das Unternehmen gestern in Hannover mit. Die Übernahme muss noch von den EU-Kartellbehörden gebilligt werden.

Continental hatte die Übernahme davon abhängig gemacht, dass sie mindestens eine Dreiviertelmehrheit an dem Unternehmen in Harburg erhält. Den Phoenix-Aktionären wurden 15 Euro je Aktie angeboten. Durch den Deal würden „Wettbewerbsfähigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten verbessert. Wir erwarten Synergien von mindestens 30 Millionen Euro jährlich“, sagte Vorstandschef Manfred Wennemer.

Nach Ansicht des Phoenix-Vorstandes müssen nun auch die Standorte des kaufenden Unternehmens auf den Prüfstand gestellt werden. „Andernfalls würden Potenziale unnötig verschenkt werden“, sagte Vorstandschef Meinhard Liebing. Die Auswirkungen auf den Standort Hamburg seien noch unklar. Spekulationen zufolge könnten mehrere hundert Arbeitsplätze im Harburger Werk den so genannten Synergieeffekten zum Opfer fallen. lno/taz