Fünf US-Soldaten im Irak getötet

Leibwächter Husseins festgenommen. Schiitischer Ajatollah fordert Freigabe der Leichen der Hussein-Söhne

BAGDAD afp/taz ■ Auch nach dem Tod der beiden Söhne von Saddam Hussein reißt die Serie der Anschläge auf US-Truppen in Irak nicht ab. Bei drei Angriffen binnen 24 Stunden wurden nach Militärangaben allein am Wochenende fünf Soldaten getötet. Die US-Armee setzte zugleich die Suche nach dem gestürzten Machthaber mit Hochdruck fort. Bei einer Razzia in Saddam Husseins Heimatstadt Tikrit wurden mehrere seiner Leibwächter festgenommen. „Die Schlinge wird enger gezogen“, sagte US-Generalmajor Ray Odierno.

In der Nacht zum Sonntag wurde ein US-Konvoi an einer Brücke bei Bagdad mit Granatwerfern angegriffen. Ein Marineinfanterist starb bei der Attacke in al-Haswah. Am Samstag wurde ein Pionier getötet, als bei Abu Gharib westlich von Bagdad ein Konvoi angegriffen wurde. Zuvor waren bei einem Granatenangriff in Baakuba nordöstlich von Bagdad drei US-Soldaten getötet worden. Seit dem 1. Mai wurden damit mindestens 49 US-Soldaten bei Angriffen getötet.

Der einflussreiche Schiitenführer Ajatollah Baschir Hussein al-Nadschafi drängte die USA, die Leichname von Udai und Kusai Hussein deren Familie zur Bestattung zu übergeben. Auch das Mitglied des neu gegründeten irakischen Regierungsrats, Samir Machmud al-Sumadija, sprach sich dafür aus. Am Montag wollten die 25 Mitglieder des Rats zu Beratungen über die Wahl eines Vorsitzenden und die Einsetzung von Ministern zusammenkommen.

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