Syphilis erobert Berlin zurück

Wie in keiner anderen deutschen Stadt ist in Berlin die Geschlechtskrankheit Syphilis auf dem Vormarsch. Das Robert-Koch-Institut (RKI) registrierte im vergangenen Jahr 12,5 Fälle pro 100.000 Einwohner – der Bundesdurchschnitt liegt bei 2,8 Fällen. An zweiter Stelle der Syphilis-Statistik liegt Hamburg mit 9,9 Erkrankungen auf 100.000 Einwohner. Die größere Verbreitung der Geschlechtskrankheit gehe vor allem auf Infektionen bei homosexuellen Männern zurück, teilte das RKI am Montag mit. Grund sei eine größere Risikobereitschaft bei sexuellen Kontakten, unter anderem der Verzicht auf Kondome. Wurden in Berlin laut RKI im Jahr 2001 noch 281 Fälle registriert, waren es 2002 bereits 425. Diese steigende Tendenz ist auch bundesweit zu beobachten. Während die Zahl der Syphilisfälle seit Ende der 70er-Jahre stark rückläufig gewesen ist, steigen sie seit Ende der 90er-Jahre wieder deutlich an. DPA, DDP