Anti-Terror-Einsatz in Saudi-Arabien

Acht Menschen kommen zu Tode. Behörden: Mit Festnahmen Anschläge vereitelt

RIAD afp ■ Bei einer Polizeiaktion in Saudi-Arabien sind gestern mindestens acht Menschen getötet worden. Sicherheitskräfte und mehrere Verdächtige, die von den Behörden gesucht wurden, lieferten sich in der Region Kassim, 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Riad, einen Schusswechsel, so das Innenministerium. Unter den Toten waren demnach zwei Polizisten.

Die Sicherheitskräfte seien bei der Razzia im Morgengrauen mit einer Granate angegriffen worden und hätten das Feuer erwidert. Die Verdächtigen hätten sich in einem Bauernhof verschanzt. Vier Bewohner der Farm, die den Gesuchten offenbar Unterschlupf boten, wurden festgenommen. Bewohnern der Region zufolge griffen Sicherheitskräfte am Nachmittag ein weiteres mutmaßliches Versteck an.

Am Montag vergangener Woche hatte die saudi-arabische Polizei nach eigenen Angaben durch die Festnahme von 16 Verdächtigen Terroranschläge auf wichtige Einrichtungen des Landes vereitelt. Die Festgenommenen hätten mehreren Terrorzellen angehört. Seit den Selbstmordanschlägen in der Hauptstadt Riad vom 12. Mai fahndet die Polizei verstärkt nach islamischen Extremisten. Bei den drei Anschlägen im Frühjahr waren 35 Menschen getötet worden, unter ihnen neun US-Bürger.