Fordernd und dreist

betr.: „SPD will schnelle Kreuzigung“, taz vom 26. 1. 09

Angesichts der 35 Millionen Euro pro Jahr, die der kirchliche Religionsunterricht schon jetzt den Steuerzahler kostet, und weiterer erheblicher Kosten, die ein Erfolg von „Pro Reli“ mit sich brächte, kommt mir Herrn Hubers Hinweis auf die 1,5 Millionen Euro für einen separaten Abstimmungstermin doch sehr scheinheilig vor. Auch finde ich es empörend, wie fordernd und dreist Initiative und Kirchen auftreten, und das in dem vollen Bewusstsein, dass der evangelische und katholische Religionsunterricht in Berlin schon lange mehrheitlich aus den Steuern von Nichtkirchenmitgliedern finanziert wird. Wann kommt endlich das Volksbegehren, das die Abschaffung der staatlichen Subventionen an die Kirchen fordert, inklusive die Finanzierung des konfessionellen Religionsunterrichts?

RALF BÖHM, Berlin

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