Hauchdünne Spur von Holger Pfahls

MÜNCHEN dpa ■ Von dem abgetauchten Exverteidigungsstaatssekretär Holger Pfahls gibt es nach einem Bericht der Münchner Abendzeitung eine Spur. Der wegen Korruptionsverdachts gesuchte Politiker habe vorige Woche per Fernschreiben Kontakt mit einem Anwalt aufnehmen wollen, meldete das Blatt gestern ohne Nennung von Quellen. Das Telex sei in Frankreich aufgegeben worden. Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat nach eigenen Angaben weiter keine Nachricht von dem 61-Jährigen. Pfahls soll vom Waffenhändler Karl-Heinz Schreiber 3,8 Millionen Mark Schmiergeld für die Lieferung von 36 „Fuchs“-Spürpanzern nach Saudi-Arabien erhalten und nicht versteuert haben. Das BKA zählt Pfahls zu den meistgesuchten Verdächtigen und fahndet im Internet nach ihm. Nach Erlass des Haftbefehls 1999 war Pfahls geflohen. Auf dem Flughafen Hongkong verlor sich seine Spur.