Der Architekt Wilhelm Riphahn

Der Architekt der Oper, Wilhelm Riphahn, wurde 1889 in Köln geboren. Nach Baugewerk- und Hochschulausbildung arbeitete er in Ateliers in Berlin, Dresden, Brüssel und Kopenhagen. Seit 1913 war der Nachfahre einer alten Kölner Baumeisterfamilie als Privatarchitekt in Köln tätig, entwarf Siedlungen, baute Wohn- und Geschäftshäuser sowie Gaststätten. Sein bekanntester Bau aus dieser Zeit ist das Kölner Rheinrestaurant „Die Bastei“.

In den 20er Jahren schwankte Riphahn laut „Wasmuths Lexikon der Baukunst“ (1932) zwischen Expressionismus (Grüner Hof, 1922), Kubismus (Zollstock, 1927) und Moderne (Weiße Stadt, Buchforst, 1929). 1928 war er Mitbegründer des „Blocks Kölner Baukünstler“, nach dem Zweiten Weltkrieg Mitarbeiter von Rudolf Schwarz bei der Neugestaltung des zerstörten Köln.

Die Ideale der „gegliederten und aufgelockerten Stadt“ konnte Riphahn in der Hahnenstraße (1947) verwirklichen. Flache Ladenzeilen zwischen Querbauten und hohen Wohnzeilen in rückwärtiger Lage schaffen ein transparentes Raumgefüge, das aktueller zu sein scheint als die postmoderne Rekonstruktion alter Städte. Mit dem „British Council“ (1949), jetzt als Kunstverein gerettet, schuf er ein kleines Highlight – das große wurde die Oper (1954-57). Wilhelm Riphahn starb 1963 in Köln. CM