Neue Ratings für die Landesbanken

BERLIN taz ■ Die Rating-Agentur Standard & Poor’s hat für sieben der elf deutschen Landesbanken neue Ratings vergeben. Demnach fiel die Bonität der meisten Institute drastisch – von bisher sehr guten AAA oder AA um etwa vier Stufen auf A– oder A+. Die WestLB und die LB Sachsen fielen sogar auf BBB+, nicht mehr allzu weit entfernt vom Junkbond-Status. Hintergrund: Nach jahrzehntelangem Lobby-Hickhack fallen auf Betreiben der privaten Banken ab 2005 die staatlichen Garantien für die Landesbanken weg. Ihre Risiko- und Einnahmestrukturen werden deshalb von den Ratingfirmen künftig wie bei anderen Banken auch bewertet. Je schlechter ein Rating, desto mehr Zinsen müssen die Banken an andere Geldgeber zahlen, wenn sie selbst Kredite aufnehmen. Dadurch verteuern sich auch die Zinsen für die Kunden der Landesbanken. REM