GeschichtsCard: 75 Prozent Rabatt

„Entschieden zu wenig, aber wir sind sicher, da geht noch was.“ Nach einem ersten Gespräch mit Kultursenatorin Dana Horáková zeigte sich Michael Joho, Leiter der Geschichtswerkstatt St. Georg zuversichtlich. Mit dem Angebot, den unlängst von der Subventionsliste gestrichenen Geschichtswerkstätten weiterhin 133.000 Euro für Miete und Betriebskosten zu gewähren, zeigte sich die Senatorin gestern erstmals gesprächsbereit.

Horáková setzte zumindest ein Zeichen für das Weiterleben der Stadtteilinstitutionen. Wie Andreas Ernst, Sprecher der Kulturbehörde, betonte, läge Horáková „der Erhalt der Einrichtungen wirklich am Herzen“. Nach Auffassung Johos reagiere die Senatorin lediglich auf die massiven Proteste auch innerhalb der Bürgerschaft. „25 Prozent des bisherigen Etats sind eine Verhandlungsbasis“, räumte Joho ein. Den 14 Geschichtswerkstätten und Stadtteilarchiven wurde Ende Juni mit Verweis auf die angespannte Haushaltslage mitgeteilt, dass sie ab 2004 nicht mehr mit Förderung rechnen können.

Nachdem die Mitarbeiter im vergangenen Jahr noch eine Erhöhung ihrer Zuwendungen gefordert hatten, nehmen sich die derzeitigen Wünsche bescheidener aus. Michael Joho: „Heute wären wir glücklich, mit den bisherigen 539.000 Euro weitermachen zu können.“ CHK