lokalkoloratur
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Vorbei die Zeiten, da altehrwürdige Gyros-Höllen so lyrisch-verheißungsvolle Namen trugen wie „Akropolis“, „Olympia“ und „Odysseus“ oder auch – ungleich schlichter – „Bei Dimitri“ hießen. Eben jene gastliche Stätte in Eppendorf wird nach 22 Jahren nunmehr, so will es Wirt Dimitri Tzachristos, in „Rehakles“ umgetauft. Ein „Denkmal“ schon zu Lebzeiten wolle er damit setzen, verkündete der 64-Jährige gestern, und zwar, man ahnte es, Otto Rehhagel. Durch das Erreichen des Finales bei der Fußball-Europameisterschaft hat der deutsche Trainer der griechischen Kicker sich der Unsterblichkeit im Land von Marathon und Sparta beträchtlich genähert. Da stört es auch keinen wackeren Nachkommen des Herakles, dass die Söhne Hellas‘ Anti-Fußball in Vollendung zelebrieren. So werden denn wohl die Portugiesen verhindern müssen, dass demnächst Kreationen wie „Souvlaki Otto“ unsereins den Appetit verderben. Dafür gebührte Figo ein aufrichtiges Evcharisto. smv