Wochenübersicht: Kinderhort
: Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Weitere Veranstaltungen:www.schaustelle.de/2004/kinder_mag.htm

Dies sind die Wochen, da Parkplätze zur Verfügung stehen und in der U-Bahn fünfköpfige nordrhein-westfälische Lehrerfamilien die Türen versperren. Dies sind die Sommerferien.

Man wundert sich ja immer, warum Berlins Kulturschaffende und Sozialarbeiter stets über Mittelkürzungen jammern – überall und vor allem an den Wochenenden steigen große Partys, Straßen-, Brücken-, Umweltfeste. Wer bezahlt das alles? Diese Frage soll für heute unbeantwortet bleiben. Vielmehr wird das Augenmerk auf die Schaustelle Berlin 2004 gerichtet, die wie immer ein urbanes Kinderprogramm organisiert hat.

5./7. Juli, 10.30 Uhr, Brandenburger Tor (Anmeldung erbeten, ☎ 9 02 69 94 67), 3 €

Heute und morgen zum Beispiel werden im Atelier Bunter Jakob in Mitte Postkarten gebastelt. Hier soll geklebt, geschnitten und gezeichnet werden, nämlich die Stadt, die jedes Kind so in seinem Kopf mit sich herumträgt.

In den Siebzigern malten die heutigen Eltern ja gern so Glas-und-Stahl-Skylines, zwischen denen Flugautos herumflogen. Und wenn man in der Stadt der Zukunft schon kein Auto hatte, wurde man zumindest auf Laufbändern umherbewegt. Was sich Kinder heute von ihrer Stadt wünschen würden, wird sich zeigen. Die angestrebte Bewegungslosigkeit der 70er ist womöglich dem Traum von gigantischen Grünflächen gewichen – mit Selbstschussanlagen für kackende Hunde.

3./4. Juli, 12–15 Uhr, Atelier Bunter Jakob, Berlinische Galerie, Alte Jakobstr. 124 (☎ 2 83 32 49), 1 €

Am Montag und Mittwoch wird Kindern ab zwölf Jahren die Geschichte des Brandenburger Tors erklärt. Wer sich an einem der Tage um 10.30 Uhr vor dem Mittelgang einfindet, dem wird klar gemacht, warum dieses Tor hier steht, was der Wandfries oder auch die Quadriga versinnbildlichen. Und natürlich, welche tragende Rolle das Brandenburger Tor in der Kindheit und Jugend ihrer Eltern gespielt haben könnte. Für die Ostseite kann gesagt werden: Näher als hundert Meter kam man nie ran.