unterm strich
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Nachdem die Dresdner Frauenkirche in der letzten Woche ihre Turmspitze wiederbekommen hat, ist seit gestern das Dresdner Elbtal Teil des Weltkulturerbes der Unesco. Damit würdigte die UN-Kulturorganisation die einmalige Konstellation von weitgehend natürlichem Flussverlauf und jahrhundertealter Kulturlandschaft. Das nun geschützte Gebiet erstreckt sich auf knapp 20 km Länge und umfasst außer den Dresdner Elbwiesen die Elbhänge mit Villen und Schlössern. Zentrum des neuen Weltkulturerbes ist die Dresdner Elbfront mit Schloss, Semperoper und Zwinger, Frauenkirche und Brühl’schen Terrassen. Dass nicht nur die Frauenkirche, sondern auch die anderen Gebäude Wiederaufbauten aus der Nachkriegszeit sind, scheint die Unesco nicht gestört zu haben. Ebenfalls frisch zum Unesco-Welterbe ernannt: die Stadt Bremen mit ihrem historischen Rathaus und ihrem wichtigsten Wahrzeichen, dem steinernen Roland.

An der Ruhr geht der Konflikt um Frank Castorf weiter. NRW-Kulturminister Michael Vesper kritisierte gestern dessen ohne vorherige Absprache erfolgte Kündigung scharf als „ein Vorgehen aus dem vorigen Jahrhundert“. Die „Keule einer fristlosen Entlassung“ sei falsch. Ein drohender Prozess vor einem Arbeitsgericht würde „nicht besonders zur Ausstrahlung dieses Festivals beitragen“. Finanzielle Unterstützung der Festspiele durch das Land lehnte der Minister ab.

In Peking findet zurzeit der Lomographische Weltkongress statt. In einem Park wurde auf 200 Metern Länge die „größte Fotowand der Erde“ aufgebaut. Die Fotos sollen einen Querschnitt durch das Alltagsleben auf der Erde geben. Aufnahmen von Lomo-Kameras zeichnen sich durch ihre Zufälligkeit und ihre charmanten technischen Mängel aus.