WAS MACHT EIGENTLICH ... Roman Polanski?
: Wieder mit Geistern drehen

Besonders alte Menschen sollen ja einen verstärkten Hang zur Spiritualität entwickeln. Das mag mit dem nahenden Daseinsende und dem Jenseits zu tun haben – wird jedenfalls behauptet. Roman Polanski, Filmregisseur und auch schon 75 Jahre alt, macht in seinem neuen Film auch in Sachen Geister. Am Mittwoch starteten seine Dreharbeiten für den Politthriller „The Ghost“ auf dem Gelände des Studios Babelsberg in Potsdam.

Doch bei Polanski liegen die Dinge etwas anders, hatte der doch schon immer ein Faible für Geschichten aus dem Gespenster- und Totenreich. Man denke nur an zwei seiner wichtigsten Werke: „Rosemaries Baby“ (1968) und „Tanz der Vampire“ (1967). Mit Teufeln, Vampiren oder Zombies kennt sich Polanski aus. Nicht zuletzt weil seine Frau Sharon Tate 1969 von echten Teufeln, Charles Mansons Sektenbande, ermordet wurde.

In „The Ghost“, nach dem gleichnamigen Roman von Robert Harris, geht es um einen verschwundenen britischen Premierminister (sehr Tony-Blair-ähnlich) und dessen Memoiren, die ein Ghostwriter aufzeichnet. Dabei tauchen Geschichten aus dessen Vergangenheit auf, die nicht sehr vorteilhaft für diesen sind. Aber mehr wollen wir nicht verraten.

Polanski ist also wieder auf dem Weg zu den Ursprüngen seiner Arbeit. Und die war auch immer großes Starkino. Das soll in „The Ghost“ wieder so sein. Pierce Brosnan alias James Bond sowie der Schauspieler Ewan McGregor drehen mit Polanski. Ton läuft, Kamera ab, Klappe! ROLA

FOTO: AP