Schüler müssen mehr lernen

An den Berliner Schulen sind nach Angaben der Bildungsverwaltung im vergangenen Schuljahr 2,3 Prozent der Unterrichtsstunden ausgefallen. Das sei der niedrigste Wert seit Beginn der statistischen Erfassung 1998, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Damals waren es mehr als 3 Prozent. Weitere 8 Prozent des Unterrichts seien 2007/2008 durch andere Lehrer vertreten worden. Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) führte das Ergebnis auf die Neuregelung zurück, wonach die Schulen über ein Personalkostenbudget von 3 Prozent selbst entscheiden können. Das Geld kann genutzt werden, um etwa schnell Vertretungslehrer einzustellen. „Offenkundig hat dieses Instrument gewirkt“, sagte der Senator. Die Verwaltung habe seit Beginn des laufenden Schuljahrs eine Beschwerdestelle und eine „Lehrerfeuerwehr“ geschaffen, um möglichst schnell Lücken zu schließen. Der Umfang der Klagen aus den Schulen über Unterrichtsausfall habe in Folge „drastisch abgenommen“. Kritik kam von der Gewerkschaft GEW. Die Statistik verwische, dass die Qualität des Unterrichts fraglich sei. DDP